Was sind die Ursachen von diffusem Haarausfall?
Diffuser Haarausfall ist an sich keine Krankheit, sondern vielmehr ein Symptom für eine tiefergehende Störung des Körpers. Es gibt immer ein auslösendes Ereignis, das für die Störung in den einzelnen Phasen des Haarzyklus verantwortlich ist, wie z.B. eine Chemotherapie. Es gibt jedoch noch eine Vielzahl weiterer Ursachen:
Stress
Emotionaler Stress, etwa der Verlust eines geliebten Menschen, kann diffusen Haarausfall verursachen. Doch auch Schwierigkeiten auf der Arbeit oder Probleme im Umgang mit der Familie und Freunden können zu einem erhöhten Stresslevel führen, welches den Ausfall von Haaren bedingt.
Hormonumstellung
Hormone sind eine der häufigsten Ursachen für diffusen Haarausfall bei der Frau. Der weibliche Körper macht durch die Einnahme von empfängnisverhütenden Mitteln, eine Schwangerschaft und die Wechseljahre viele Phasen durch, die den Hormonhaushalt stark beeinflussen. Fast die Hälfte aller Frauen klagt beispielsweise über diffusen Haarausfall nach der Schwangerschaft, weil der Östrogenspiegel sinkt und Haarverlust begünstigt wird. Auch das Absetzen der Pille und das Einsetzen der Wechseljahre führt zu einem Hormonumschwung und kann die Ursache für diffusen Haarausfall sein.
Nährstoffmangel
Eine gesunde Ernährung ist die Basis für gesundes Haar. Kommt es aufgrund einer Mangelernährung, etwa durch eine Essstörung, eine Diät oder ein alternatives Ernährungskonzept, wie Veganismus, zu einer Unterversorgung bestimmter Nährstoffe, kann dies zu diffusem Haarausfall führen. Speziell Eisenmangel wurde als Ursache für Haarausfall von der Wissenschaft ausgemacht. Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. die ANACAPS Reactiv von Ducray unterstützen die Nährstoffversorgung der Haare bei temporärem Haarausfall.
Physikalischer Stress
Gerade diffuser Haarausfall bei Frauen ist nicht selten durch mechanische Reize an der Kopfhaut bedingt. Heißes Föhnen, chemische Reize durch Tönungen und Färbungen, heiße Glätteisen und Dauerwelle sowie Flechtfrisuren und zu enge Zöpfe stressen die Haare und die Kopfhaut und können zu Haarverlust führen.
Pflegefehler
Falsche Pflegeprodukte, wie unverträgliche Shampoos oder Spülungen, führen ebenfalls zu diffusem Haarausfall bei Mann und Frau. Nutzen Sie am besten milde Shampoos ohne unnötige Zusatzstoffe.
Medikamente und Krankheiten
Ist der Körper aufgrund einer Erkrankung angeschlagen, kann sich das auch auf den Haarzyklus auswirken und für Haarausfall sorgen. Eine Schilddrüsenfehlfunktion oder Erkrankungen der Kopfhaut wie Pilze, Ekzeme und Schuppenflechten bedingen nicht selten Haarverlust. Darüber hinaus haben viele Medikamente Haarausfall als Nebenwirkung im Beipackzettel stehen.
Medikamente, die Haarausfall auslösen können:
● Antibiotika
● Heparin ("Blutverdünner")
● ACE-Hemmer und Betablocker (u. a. gegen hohen Blutdruck)
● Lipidsenker (Arzneimittel, die die Blutfette senken)
● Retinoide (Vitamin-A-Abkömmlinge wie der Wirkstoff Acitretin)
● Schilddrüsenmedikamente (sog. Thyreostatika)
● Schmerzmittel (Analgetika)
Jahreszeit
Einige Dermatologen konnten in der Vergangenheit einen Zusammenhang zwischen diffusem Haarausfall und der Jahreszeit erkennen. Manche Frauen verlieren demnach im Herbst oder im Frühjahr mehr Haare, als im Rest des Jahres. Die Ursachen dieses Haarausfalls sind aber noch nicht erforscht.