Vor allem langfristige Vorbeugung. Akuter oder chronischer Stress kann einen quälenden Juckreiz triggern und verschlimmern. Auch bereits kurzzeitige Stressphasen können die Schübe von Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Nesselsucht erheblich verstärken. Es klingt einfacher als es ist, aber lassen Sie sich nicht stressen und versuchen Sie, mehr Ruhepole in den hektischen Alltag einzubauen. Die beste Vorbeugung ist in erster Linie ein gutes Stressmanagement. Das Stichwort lautet Achtsamkeit: Gehen Sie den Stressfaktoren auf den Grund, um Ihre individuellen Stressoren – also die Stressauslöser – ausfindig zu machen. Entspannungstechniken wie Meditation oder autogenes Training können beim Stressabbau zusätzlich helfen. Indem Sie im Alltag stressresistenter werden, können Sie Juckreiz und Hautausschläge durch psychischen Stress präventiv begegnen. Ein dauerhaft niedriger Stresspegel entlastet die Psyche, wirkt sich positiv auf Ihr Hautbild aus und lindert den quälenden Juckreiz langfristig.
Auch die richtige Ernährung trägt dazu bei, die Haut von innen heraus resistenter gegenüber Stress und psychischer Belastung zu machen. Zu viel Vitamin C bzw. eine säurereiche Ernährung kann die Haut austrocknen und Symptome verschlimmern, Vitamin A hingegen fördert die Hautregeneration und wirkt einem Austrocknen der Haut entgegen. Mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr (mindestens zwei Liter Wasser täglich) kann der Körper Schadstoffe besser verarbeiten und „ausspülen“. Beim Schlafen – im Durchschnitt sind sieben bis neun Stunden optimal – schüttet der Körper ebenfalls Hormone aus, die die Hautregeneration fördern und die Haut widerstandsfähiger machen. Sollten Sie sich schon in einem Juckreiz-Teufelskreis gefangen sehen und können nicht ausbrechen, braucht es Hilfe von außen. Psychotherapeuten haben einen unvoreingenommenen Blick und Tipps zu Stressmanagement, -vermeidung und den richtigen Umgang mit den Symptomen. Der letztendlich wichtigste Tipp ist so simpel wie herausfordernd: Geduld. Haut, Körper und Seele brauchen eine gewisse Zeit zum Heilen. Es dauert, bis positive Veränderungen sichtbar werden – vor allem bei chronischen Leiden.