Schuppenflechte/Psoriasis

Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung. Erfahren Sie jetzt was Sie aktiv gegen Psoriasis tun können.

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Inhalt

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Was ist Psoriasis?

Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung. Sie kann als entzündlich charakterisiert werden, da sie mit roten, dicken und juckenden Plaques einhergeht. Sie gilt als chronisch, weil Schübe mit Remissionsphasen wechseln. Schuppenflechte kann jeden treffen, unabhängig von Geschlecht, Alter und sozialem oder beruflichem Hintergrund. Es handelt sich weder um eine ansteckende Krankheit, noch um eine, die auf mangelnde Hygiene zurückzuführen ist.

Wie sieht Psoriasis aus?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die häufigste Form der Schuppenflechte wird als Plaque Psoriasis bezeichnet und ist durch rote Plaques auf der Haut gekennzeichnet, deren Ränder klar abgegrenzt und mit dicken weißen Schuppen bedeckt sind. Schuppenflechte tritt häufig an den Ellenbogen, Knien und dem unteren Rücken auf. Es können auch andere Bereiche betroffen sein, wie z.B. die Kopfhaut, die Nägel sowie das Gesicht. Unabhängig welcher der Körperteile betroffen ist, können das Jucken und die anderen Beschwerden eine große Belastung sein. Wenn Psoriasis an vielen Stellen des Körpers auftritt, sind die Beschwerden entsprechend stärker und können Menschen daran hindern, bestimmte Tätigkeiten auszuüben. Obwohl dies die Schübe nur verschlimmert, kann es schwierig sein das Kratzen und Abschaben der Schuppen zu vermeiden.
Es gibt viele weitere Formen der Schuppenflechte, die manchmal ein ganz anderes körperliches Erscheinungsbild haben als die Plaque Psoriasis. Aber auch wenn sich die Symptome unterscheiden, bleibt die Krankheit die gleiche.

  • Psoriasis Guttata gehört zu den bekanntesten und häufigsten Formen der Erkrankung und ist durch eine große Anzahl sehr kleiner Läsionen gekennzeichnet, die in der Regel nur wenige Millimeter Durchmesser betragen.
  • Bei der Psoriasis Punctata sind die Läsionen größer und sehen aus wie Münzen.
  • Die inverse Psoriasis oder Faltenpsoriasis befindet sich, wie der Name schon verrät, hauptsächlich in den Hautfalten. Hier treten rote Plaques auf, die meist frei von Schuppen sind.
  • Sowohl die erythrodermische, als auch die pustulöse Psoriasis sind seltene und schwerwiegendere Formen, die eine schnelle Behandlung erfordern.
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Ist Psoriasis ansteckend?

Die Annahme, dass Schuppenflechte ansteckend sei, ist die häufigste Fehleinschätzung der Krankheit und muss geklärt werden: Nein, Psoriasis ist nicht ansteckend!

Hautentzündungen und das Auftreten von Plaques werden nicht durch eine Infektion verursacht. Daher besteht auch kein Risiko einer Übertragung der Krankheit von einer Person auf eine andere. Händeschütteln, Küssen auf die Wange, Kleidung tauschen... All diese alltäglichen Interaktionen sind völlig sicher. Viele Menschen mit Psoriasis werden von anderen angestarrt und müssen mit deren Angst und Ekel zurechtkommen. Die Angst vor der Psoriasis und der Ansteckung mit dieser wird in der Schule, am Arbeitsplatz, bei Freizeitaktivitäten oder sogar beim Einkaufen zu einem komplizierten Thema und der soziale Kontakt für viele Betroffene zu einer unangenehmen Erfahrung.

Zudem hat eine Schuppenflechte nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Die mit den Psoriasis-Plaques betroffenen Hautstellen sind dick und gehen mit sich abschälender Haut und kleinen weißen Plättchen einher, die man als Schuppen bezeichnet. Diese Schuppen sind oft auf den Haaren oder der Kleidung zu finden – das ist zwar nicht sehr schön anzusehen, bedeutet aber nicht, dass die Person unhygienisch wäre. Die Schuppenflechte ist eine Krankheit, die durch viele Faktoren wie Genetik, Klima, Reibung und Stress verursacht wird. Durch vermehrtes Duschen oder Bäder werden Psoriasis-Patienten die Symptome nicht los, im Gegenteil, häufiges Waschen kann die Haut noch mehr schädigen.

Es gilt zu beachten, dass Psoriasis Plaques nicht ansteckend sind, aber wie bei jeder anderen Hautkrankheit auch eine Superinfektion entstehen kann. Solche Superinfektionen sind selten, können aber vorkommen. Die menschliche Haut bietet mikrobiellen Spezien einen Lebensraum und diese neigen dazu Psoriasis-Läsionen zu besiedeln. Um dies zu verhindern, wird empfohlen, den Kontakt mit den Läsionen weitestgehend zu vermeiden, sich vor und nach jeder Behandlung die Hände zu waschen, die Nägel kurz zu halten und sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sich die Läsionen verändern oder Fieber entsteht.

Die Haut ist nicht das einzige von Psoriasis betroffene Organ.

Chronische Entzündungen können auch die Gelenke betreffen. Psoriasis Arthritis ist auch bekannt als Gelenk-Psoriasis. Sie betrifft etwa 15 % der Patienten, mit oder ohne zugehörige Veränderungen der Haut, was die Diagnose manchmal schwierig macht. Die betroffenen Gelenke befinden sich hauptsächlich in der Wirbelsäule (axiale Schädigung), sowie in den Fingern, Zehen, Knöcheln und Knien (periphere Schädigung). Die primären Symptome sind dieselben, wie bei jeder rheumatischen Erkrankung: Schmerzen, Schwellungen, erschwertes Aufstehen am Morgen, gefolgt von langfristigen Gelenkschäden und Fehlbildungen bei ausbleibender Behandlung. Die meisten Medikamente, die oral eingenommen werden, ebenso wie Biotherapien, wirken auf beide Arten von Entzündungen, Haut und Gelenk. Obwohl sich die Schmerzen nicht wie Hautveränderungen physisch äußern, sind sie im Alltag genauso belastend. Es ist deshalb wichtig mit Ihrem Arzt über Ihre Schmerzen zu sprechen, um zügig eine an die Psoriasis Arthritis angepasste Behandlung zu beginnen.

Schuppenflechte kann alle Lebensbereiche beeinträchtigen. Zum Beispiel birgt Psoriasis während der Schwangerschaft zahlreiche Fragen und Ängste für angehende Eltern.

Sobald eine Frau mit Schuppenflechte einen Kinderwunsch hat, muss ein Dermatologe konsultiert werden, um die verordnete Therapie zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren, damit sie mit der Schwangerschaft vereinbar ist. Dasselbe gilt auch während des Stillens. Der Verlauf der Schuppenflechte ist nach wie vor unvorhersehbar, auch wenn der Großteil der schwangeren Frauen, die an ihr leiden, eine Verbesserung des Zustandes ihrer Haut feststellen. Leider ist dieser positive Effekt nur vorübergehend und nach der Entbindung ist ein erneutes Aufflammen möglich. Ob die Krankheit auf das Kind übertragen wird ist ebenso unvorhersehbar, da die genetischen Faktoren der Schuppenflechte nicht vollständig bekannt sind und meist zusätzlich mit Umweltfaktoren in Verbindung gebracht werden. Die Erkrankung kann entweder erstmals im Erwachsenenalter oder in der Kindheit auftreten.

Psoriasis bei Kindern kann sich bereits sehr früh entwickeln, wobei meistens die Hautfalten unter den Windeln betroffen sind (Windelpsoriasis). Die Kindheit ist eine schwierige Zeit für die Behandlung der Schuppenflechte. Wenn Kinder die Bedeutung der verordneten Therapie des Dermatologen nicht verstehen, müssen Eltern ihnen nachlaufen, um sie einzucremen und das Kratzen in Grenzen zu halten. Im Allgemeinen wirken kühlende Behandlungen (Thermalwassersprays, Löffelrücken) sowie Sport- und Freizeitaktivitäten, um Kinder vom jucken abzulenken.

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