Was sollte man über Neurodermitis wissen?


Neurodermitis ist eine Dermatose, die als chronisch entzündliche Hautkrankheit auftritt. Sie ist auch bekannt als atopische Dermatitis und atopisches Ekzem. Im Verlauf der Neurodermitis-Erkrankung wechseln sich aktive Perioden, die als Schübe oder Krisen bezeichnet werden, und Ruhephasen ohne (bzw. fast ohne) Symptome ab.
Abgesehen von dieser äußerst allgemeinen Definition gibt es verschiedene Arten von Neurodermitis. Die bekannteste Form ist das atopische Ekzem der Haut, von dem hauptsächlich kleine Kinder betroffen sind.
Bei Erwachsenen kann sich Neurodermitis unterschiedlich ausprägen, z. B. als gezielter Befall von Gesicht und Hals, als Ekzeme an den Händen oder als flächendeckende Neurodermitis. Oft bestanden die Hautekzeme bereits in der Kindheit, wobei sie aber auch plötzlich im Erwachsenenalter auftreten können. Bei Schwangeren lässt sich unmöglich im Vorfeld sagen, ob sich bereits bestehende Symptome während der Schwangerschaft verringern oder sogar schlimmer werden können. (Mehr zum Thema der Schwangerschafts-Neurodermitis finden Sie unter atopische Schwangerschaftsdermatose.)
Andere häufige Formen von Neurodermitis sind Kontaktekzeme, , bei denen Läsionen speziell nach längerem Kontakt mit einer allergenen Substanz auftreten, sowie chronische Ekzeme der Hände, die am häufigsten durch Reizungen hervorgerufen und/oder verschlimmert werden. Dies trifft insbesondere am Arbeitsplatz auf.
Neurodermitis kann als chronische Erkrankung verschiedene Ausprägungen haben, mit schweren Fällen und leichteren Krankheitsverläufen. Die Symptome können bei schwerer Neurodermitis am ganzen Körper auftreten. In jedem Fall können Sie sich sicher sein: Sie ist keine ansteckende Krankheit.
Was sind Neurodermitis-Ursachen?


Hinzu kommen sogenannte Trigger, welche für den aktiven Ausbruch von Neurodermitis sorgen.
Hinzu kommen sogenannte Trigger, welche für den aktiven Ausbruch von Neurodermitis sorgen.
Schwitzen, zum Beispiel beim Sport, kann ein Schweißekzem auf der Haut verursachen und erfordert vorbeugende Maßnahmen, etwa durch atmungsaktive Kleidung und passende Textilien.
Oft wird auch Stress als Auslöser für Neurodermitis genannt. Die seelische Anspannung ist aber nicht immer involviert, da Neurodermitis keine psychosomatische Erkrankung ist, die sich aus der Wirkung des Geistes auf den Körper ergibt. Leider hört man immer noch viel zu häufig Sprüche wie „Neurodermitis ist bloß Kopfsache“. Neurodermitis ist keine Kopfsache, sondern Hautsache! Stress wird selten einziger Auslöser sein, kann aber einen Neurodermitis-Schub mit bedingen.
Was sind die Symptome eines Neurodermitis-Schubs?


Ein weiteres wichtiges Symptom bei Neurodermitis ist die trockene Haut, vor allem bei atopischen Ekzemen. Diese Trockenheit kann sich von Kopf bis Fuß ausbreiten, auch außerhalb der Ekzemflecken.
Typische Symptome einer Neurodermitis
- Trockene Haut, gerötete Haut mit entzündeten Stellen
- Starker Juckreiz auf der Haut durch nässende Ekzeme
- Flächenhafte Verdickung, Aufquellen und Vergröberung der Haut (Lichenifikation)
- Knötchen und Pusteln
Neurodermitis in der Schwangerschaft und Kindern
Atopische Dermatitis oder Neurodermitis kann bereits in den ersten Lebensmonaten auftreten. Vor dem 2. Lebensjahr tritt Neurodermitis meist auf den Außenseiten der Gliedmaßen, am Oberkörper und an den Wangen auf. Ab dem 2. Lebensjahr sind hauptsächlich die Hautfalten betroffen: Hals, Nacken, Ellbogen, Knie, Handgelenke und Knöchel.
Tritt Neurodermitis bei Babys und Kindern auf, muss ein Arzt aufgesucht werden, der die Diagnose bestätigt und die richtige Neurodermitis-Behandlung verschreibt. Der Arzt und der Apotheker helfen der Familie und den Eltern dabei, die Behandlungsmöglichkeiten zu verstehen und in den Alltag mit betroffenen Kinder zu integrieren.
Die Hygiene ist ein wichtiger Bestandteil der Neurodermitis-Pflege. Im Falle eines Ekzems der Haut sollte vorzugsweise kurz und lauwarm geduscht werden, wobei ein für die atopische Haut geeignetes Reinigungsprodukt, das möglichst mild und pH-neutral ist, zur Anwendung kommt.
Leben mit Neurodermitis
Neurodermitis: Was hilft? Tipps und Tricks aus dem Alltag
Die Grundbehandlung von Neurodermitis basiert auf Dermokortikoiden für Entzündungsschübe und lang anhaltenden Pflegemitteln zur Stärkung und zum Schutz der Haut. Dermokortikoide sind Lotionen und Cremes, die Kortison (Cortison) enthalten.
Je nach Fall wird ein Dermatologe auch andere Behandlungsformen empfehlen. Was gegen Neurodermitis hilft, ist z. B. die Substanz zu beseitigen, die im Falle eines Kontaktekzems für den Neurodermitis-Schub verantwortlich ist.
Die diversen Behandlungsarten von Neurodermitis heilen die Krankheit zwar nicht, aber sie ermöglichen es, Rückfälle zu begrenzen und die Symptome – insbesondere den Juckreiz – zu verringern. Neurodermitis kann auch spontan verschwinden, zum Beispiel, wenn das Kind älter wird oder sich der Hormonhaushalt im Körper umstellt.
Der Juckreiz, der mit dem Ekzem der Haut einhergeht, lässt sich mit einigen Tricks lindern: Gegen juckende Haut bei Neurodermitis hilft eine Kältebehandlung, aber auch die Beschäftigung der Hände, zum Beispiel mit einem Schaumstoffball. Wichtig ist, sich nicht zu kratzen, um das Risiko einer Superinfektion und Narbenbildung zu verringern.
Die richtige Hautpflege, also eine sanfte Reinigung und die anschließende Versorgung mit Feuchtigkeit, muss im Rahmen einer Neurodermitis-Behandlung zur täglichen Gewohnheit werden. Die Anpassung der eigenen Umgebung sollte nicht dazu führen, dass zu strenge oder zu kostspielige Regeln aufgestellt werden. Vielmehr sollte der gesunde Menschenverstand befolgt werden: regelmäßig staubsaugen, Kleidung aus Naturfasern wählen und hypoallergene Waschmittel wählen sowie die Verwendung von Weichspülern einschränken.
Einige Fragen tauchen immer wieder auf, insbesondere in Bezug auf die Ernährung. Es ist richtig, dass einige Fälle von Neurodermitis mit Lebensmittelallergien einhergehen. Dies sollte jedoch nicht zur Einschränkung der Ernährung führen, da – besonders bei Kindern – in der Wachstumsphase das Risiko von Mangelerscheinungen besteht.
Eine medikamentöse Behandlung und die Umsetzung einfacher Maßnahmen im Alltag können die Anzahl der Schübe begrenzen und die Lebensqualität verbessern.
Welche Stellen können von Neurodermitis betroffen sein?
Neurodermitis am Bauch kann sich in den ersten Lebensmonaten entwickeln und erstreckt sich oftmals über den gesamten Bereich. Es kann sich aber auch auf eine Körperstelle konzentrieren, zum Beispiel am Nabel.
An den Armen betreffen Ekzeme die äußeren und nach außen gewölbten Seiten oder auch die gesamten Faltenzonen, einschließlich der Ellenbogen- und Handgelenksfalte.
Andere Bereiche, wie der Rücken, der Fuß oder das Bein können auch von Neurodermitis betroffen sein. Obwohl die Papeln in diesen Bereichen weniger auffällig sind, sind Juckreiz und Unbehagen immer noch vorhanden.
Im Falle eines Augenlid-Ekzems oder Neurodermitis am Auge ist der betroffene Bereich sehr klein, jedoch besonders gut sichtbar, und bereitet im Alltag besondere Schwierigkeiten. Dasselbe passiert bei Neurodermitis an der Hand: das Händeschütteln wird zur Überwindung und führt manchmal zu Scham und Unbehagen.
Neurodermitis im Gesicht und am Hals betrifft regelmäßig insbesondere Erwachsene. Hier ist das Unbehagen besonders groß und die Betroffenen möchten oft keinen Blickkontakt halten. Auch der Nacken und die Ohren können betroffen sein.
Schließlich sollte bei Neurodermitis auf der Kopfhaut auf eine assoziierte Pathologie, wie seborrhoische Dermatitis oder Psoriasis, untersucht werden.
Was ist die beste Behandlung für Neurodermitis?
Die verschiedenen Behandlungen für Neurodermitis heilen die Krankheit nicht, aber sie können das Auftreten von Schüben begrenzen und die Symptome, insbesondere den Juckreiz, reduzieren. Das Ekzem kann auch von selbst wieder verschwinden, zum Beispiel, wenn ein Kind älter wird. In der Zwischenzeit muss man lernen, in gewisser Weise "damit zu leben", und das ist sicherlich der schwierigste Teil des Umgangs mit der Krankheit.
Was ist eine Berufsdermatose?
Mitarbeiter vieler Branchen sind vom Berufsekzem betroffen, z.B. Friseurhandwerk, Schönheitspflege, Baugewerbe, Krankenhäuser u.v.m.
Das Management einer Berufsdermatose basiert sowohl auf kurativen Maßnahmen mit Kortisoncremes als auch auf präventiven Maßnahmen, um die Entwicklung eines Ekzems zu vermeiden: Tragen von Handschuhen, Auftragen einer isolierenden Barrierecreme usw.