Juckende Kopfhaut: Ursachen, Symptome und Behandlung

Hinter juckender Kopfhaut können etliche Ursachen stecken. Gerät die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht, kann unangenehmer Juckreiz entstehen.

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Juckende Kopfhaut: Ursachen, Symptome und Behandlung

Schon wieder juckt die Kopfhaut! Manchmal so stark, dass der Juckreiz kaum ignoriert werden kann. Der erste Reflex: Kratzen. Das sorgt zwar für kurze Erleichterung, aber macht alles nur noch schlimmer. Hinter juckender Kopfhaut können etliche Ursachen stecken, meistens sind sie eher harmloser Natur. So können zum Beispiel trockene Haut oder die falsche Hygieneprodukte für Hautirritationen und Juckreiz sorgen. Entwickelt sich ein chronischer Juckreiz, steckt vielleicht ein tiefergehendes Leiden dahinter. Dann geht am besten ein Dermatologe der Sache auf den Grund. Doch meistens gehört der Juckreiz mit ein wenig Geduld und den richtigen Mitteln der Vergangenheit an.

Lästiges Jucken mit vielen Ursachen

Unsere Kopfhaut ist die Basis gesunder, glänzender Haare. Gleichzeitig ist sie sehr dünn und muss behutsam behandelt und gepflegt werden. Gerät die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht, kann unangenehmer Juckreiz entstehen. In den meisten Fällen stecken harmlose Ursachen dahinter – vor allem trockene Kopfhaut als Folge übermäßiger oder falscher Pflege. Auch verschiedene Medikamente, die falsche Seife oder Pflegeprodukte wie Haarspray oder -Gel können trockene Haut und Juckreiz verursachen. Aber auch Läuse oder Milben sind häufig die Übeltäter – vor allem bei Kindern. Allergische Reaktionen, ausgelöst durch Zusatz- oder Parfümstoffe in Pflegeprodukten, lösen Juckreiz auf der Kopfhaut aus. Selbst hartes Wasser kann der Kopfhaut schaden, denn das enthaltene Kalzium und Magnesium trocknet die Haut aus. Zu guter Letzt irritiert übermäßiges Föhnen oder Haarewaschen die Kopfhaut, sie wird anfälliger für Juckreiz und andere Leiden.

Selbst äußere Umwelteinflüsse wie zu kalte oder heiße Luft sowie übermäßige UV-Strahlung durch die Sonne begünstigen trockene Kopfhaut. Hintergrund können aber auch psychosomatische Faktoren wie körperlicher und seelischer Stress sein – vor allem, wenn es keine erkennbaren Hautirritationen gibt. Konstanter Stress fördert die Ausschüttung von Cortisol, was die Hautzellenregeneration bremst und sich früher auf dem Kopf als etwa im Gesicht zeigt. Hormonschwankungen, etwa im Teenageralter, bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder während der Schwangerschaft, bringen die gesunde Kopfhaut aus dem Gleichgewicht und bringen Juckreiz mit sich. Selten tritt auch die Kombination aus juckender Kopfhaut und Haarausfall auf. Kommen weitere Symptome wie gerötete Haut oder Schuppenbildung hinzu, steckt womöglich eine Hautkrankheit wie Neurodermitis oder Schuppenflechte dahinter.

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Sonderfall seborrhoisches Ekzem

Eine weitere – eher seltene Ursache – ist das sogenannte seborrhoisches Ekzem. Dieser chronisch entzündliche und schuppende Hautausschlag befällt die Kopfhaut. Meistens steckt eine übermäßige Talgproduktion oder eine genetische Veranlagung dahinter, die Ursachen sind aber nicht gänzlich erforscht. Eine stark fettende Kopfhaut bildet zudem den perfekten Nährboden für Hefepilze wie Malassezia: Der fördert die Bildung von fettigen Schuppen, bremst die Hauterneuerung und bringt oftmals heftigen Juckreiz mit sich. In diesem Fall ist der Gang zum Arzt Pflicht.

So kriegen Sie juckende Kopfhaut wieder in den Griff

Die breite Palette an Ursachen zeigt: Sie sollten Ihre juckende Kopfhaut nicht auf die leichte Schulter nehmen – auch wenn meistens nichts Schwerwiegendes dahintersteckt. Sollte das Leiden nicht verschwinden, lohnt sich eine gründliche Ursachenforschung mit einem Arzt, denn danach richtet sich die Behandlung. Oftmals reicht schon der Umstieg auf andere Hygieneartikel. Wenn Sie für trockene Kopfhaut anfällig sind, gilt: Weniger ist mehr. Die falsche Pflegeroutine bringt Ihre Kopfhaut aus dem Gleichgewicht. Irritierte Kopfhaut braucht viel Zeit zur Regeneration, daher sollten Sie auf mildere Shampoos und Hautpflegeprodukte umsteigen – ohne Zusatz-, Konservierungs- oder Parfümstoffe. Bei der Auswahl passende Shampoos und Hautpflegeprodukte hilft das Wissen um Ihren Kopfhauttyp: Haare und Kopfhaut können von Natur aus eher fettig oder trocken sein oder gar zu verstärkter Schuppenbildung neigen. Anti-Schuppen-Shampoos oder rückfettende Mittel könnten Ihrer Kopfhaut daher eher schaden als nützen. Ein kritischer Blick aufs Pflegesortiment kann wahre Wunder bewirken.

Ein paar Sofortmaßnahmen lindern die unangenehmen Folgen von trockener Haut und Juckreiz. Mixturen mit Oliven-, Kokos oder Teebaumöl spenden der Kopfhaut Feuchtigkeit. Hausmittel wie Apfelessig regulieren den pH-Wert der Haut und wirken zudem entzündungshemmend. Bedecken Sie im Sommer bei starker Sonneneinstrahlung Ihren Kopf. Ist das Problem psychosomatischer[EK4] Natur, hilft konsequente Stressverminderung, etwa durch Yoga oder autogenes Training. Kopfhautmassagen fördern die Durchblutung der Haut und Haare.

Tritt der Juckreiz in der Kopfhaut nicht nur phasenweise, sondern chronisch auf, steckt womöglich mehr dahinter. Ihr Hausarzt macht erste Tests, meistens ist in puncto Ursachenforschung jedoch ein Dermatologe die beste Adresse. Er untersucht typische Indikatoren wie Pflegeroutine und Hygieneartikel, Medikamente oder Allergien. Hilft all das nicht weiter, schafft vielleicht ein Bluttest Klarheit. Zur Linderung allergiebedingter Beschwerden kommen oftmals sogenannte Antihistaminika zum Einsatz, die den Juckreiz unterdrücken. Bei Neurodermitis hilft Cortison weiter, um die Entzündung der Kopfhaut zurückzudrängen. Und egal, was passiert: Nicht kratzen!

Fazit: Erst Ursachenforschung, dann die Therapie

Das falsche Shampoo, eine allergische Reaktion, zu viel UV-Strahlung durch die Sonne, hormonelle Schwankungen bei Frauen und Teenagern oder ganz klassisch Läuse oder Milben – es gibt viele Auslöser für juckende Kopfhaut. Basis vieler Leiden ist trockene Kopfhaut, begleitet von Hautirritationen und lästigem Juckreiz. In manchen Fällen stecken aber auch Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder ein seborrhoisches Ekzem dahinter. Die Behandlung ist in der Regel simpel, neben einer großen Portion Geduld reichen oftmals ein kritischer Blick auf Pflegeartikel oder die Umstellung auf mildere Shampoos und Hygieneartikel ohne Zusatzstoffe. Bei chronischem Juckreiz geht ein Dermatologe mit verschiedenen Tests der Ursache auf den Grund.

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