Die Haaralterung ist ein mehr als natürliches Phänomen
Wir sind es gewohnt, von alternder Haut (oder Hautalterung) zu hören, viel weniger aber von Kapillaralterung. Wir haben längst erkannt, dass sich Alterserscheinungen auf der Gesichtshaut bemerkbar machen. Weshalb sollte es für Kopfhaut und Haare anders sein? Es gibt mehrere Warnzeichen.
Graue Haare
Zunächst einmal das Auftreten von grauen und weißen Haaren. Diese kleinen Haare, die Männer und Frauen nerven, wenn sie vor dem Spiegel stehen. Dies ist eines der ersten Anzeichen für Kapillaralterung. Wie bei allen Zellen des menschlichen Körpers nimmt die Aktivität der Melanozyten mit der Zeit ab. Diese Zellen, die sich an der Haarwurzel befinden, sind mehr oder weniger mit Pigmenten (Melanin genannt) befüllt, wodurch sie dem Haar einen mehr oder weniger dunklen Farbton verleihen. Wenn die Melanozyten langsamer werden und die Melaninproduktion einstellen, wird das nachwachsende Haar weiß. Dies geschieht oft ab einem Alter von 45 oder 50 Jahren, was jedoch nicht immer der Fall ist. Dieser Prozess kann auch viel früher einsetzen.
Glatte, feine und schwer kämmbare Haare
Das Ökosystem der Kopfhaut verschlechtert sich ebenfalls: Da die Mikrozirkulation nicht mehr ausreichend angeregt wird, ist die Durchblutung auf Höhe der Haarwurzel begrenzt. Sauerstoff und Nährstoffe (Vitamine und Spurenelemente), die für das schnelle Haarwachstum notwendig sind, dringen in geringeren Mengen vor. Die Talgdrüsen produzieren weniger Talg, den natürlichen Fettfilm, der die Kopfhaut und das Haar mit Feuchtigkeit versorgt und schützt. Das Ergebnis: Das Haar wird feiner, weniger voluminös, trockener, stumpfer und wächst langsamer nach. Es ist der Beginn von feinem, leblosem Haar, das schwieriger zu kämmen ist.