Haaralterung

Ab 45 Jahren verändert sich das Haar häufig in seiner Beschaffenheit und Qualität. Es wird trockener, grauer, dünner – was dazu führen kann, dass es insgesamt weniger voluminös wirkt. Dieses Phänomen ist ganz natürlich und nennt sich Haaralterung. Hier finden Sie die Ursachen und Symptome sowie Tipps, wie Sie mit der Kapillaralterung im Alltag besser umgehen können.

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Inhalt

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Haarveränderung im Alter: Wenn die Zeit nicht spurlos am Haar vorübergeht

Im Fahrstuhl vor dem Spiel springen vor allem die Veränderungen der Haut ins Auge: Neue Fältchen und feine Linien, hier und da ein paar Altersflecken und veränderte Gesichtskonturen...

Aber die Zeichen des Alters machen sich nicht nur auf der Haut, sondern auch im Haar bemerkbar. Es gibt vielerlei Ursachen für die Haaralterung. Zunächst einmal gibt es da die inneren und genetischen Faktoren wie hormonelle Schwankungen, eine weniger günstige Mikrozirkulation des Blutes in der Kopfhaut, den Abfall der Keratinproduktion (das Protein, aus dem der Großteil des Haares besteht) oder den Rückgang der Talgproduktion (der von den Talgdrüsen erzeugte Lipidfilm, der der Befeuchtung und dem Schutz des Haares vor dem Austrocknen dient).

Darüber hinaus verringern die Haarfollikel in der Kopfhaut im Laufe der Zeit ihre Aktivität und der Lebenszyklus des Haares verlangsamt, sodass auch der Haarwuchs langsamer wird.

Schließlich zählen äußere Einflüsse (aus der Umwelt oder mechanisch) wie Sonne und Verschmutzung, zu aggressive Shampoos und Bürsten sowie wiederholte chemische Behandlungen – Färben, Bleichen, Strähnchen und Balayage – zu den Faktoren, die bei der Haaralterung ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Nicht zu vergessen Haartrockner und Glätteisen, die manche von uns regelmäßig benutzen und die ebenfalls am Haaralterungsprozess beteiligt sind.

Wie macht sich die Alterung des Haares bemerkbar?

Dünneres Haar und geringere Kapillardichte

Ihr Haar ist zerbrechlicher, dünner und weniger voluminös, schwieriger zu stylen... Ihr Pferdeschwanz wird dünner? Die Haaralterung hinterlässt ihre Spuren – Ihre Kapillardichte nimmt ab. Anzahl und Dicke unserer Haare sind mehr oder weniger genetisch bedingt und verändern sich im Laufe der Zeit, bis sie im fortgeschrittenen Alter dann extrem abnehmen. Die Fakten sind ernüchternd: Die Ergebnisse einer klinischen Studie der Laboratoires Dermatologiques DUCRAY* zeigten einen Rückgang der Kapillardichte um 22 %.

Graue Haare

Melanozyten an der Wurzel des Haarfollikels sind die Zellen, die für die Pigmentierung der Haare verantwortlich sind. Je mehr Pigmente (Melanin genannt) sie absondern, desto dunkler ist die Haarfarbe. Im Laufe der Jahre sondern sie jedoch immer weniger ab, bis sie schließlich völlig austrocknen.

Die unmittelbare Folge der Kapillaralterung: Die Haare werden weiß. Dieses nicht wieder rückgängig zu machende Ergrauen ist ganz natürlich. Sie betrifft jeden von uns, Männer wie Frauen, mehr oder weniger früh und mehr oder weniger schnell.

​​Langsamerer oder ausbleibender Haarwuchs

Haarwuchs, Haarausfall und erneuter Haarwuchs folgen einem zyklischen Rhythmus, der eine ständige Erneuerung des Haares ermöglicht. Dies bezeichnet man als den Haarzyklus. Unglücklicherweise verändert sich dieser Lebenszyklus um die Fünfzig, das Haar wächst weniger schnell, und die Mikrozirkulation des Blutes in der Kopfhaut, und damit der Haarzwiebel, verschlechtern sich.

Die für das richtige Wachstum des Haares so wichtigen Nährstoffe – wie Fettsäuren, Vitamine und Mineralien – werden dann nur noch in geringeren Mengen aufgenommen, was wiederum zur Kapillaralterung führt.
 

Haarbruch

Mit zunehmendem Alter ändert sich die Textur der Haare. Da es von Natur aus weniger mit Feuchtigkeit versorgt und durch den von den Talgdrüsen produzierten Talg geringfügiger geschützt sowie auf Wurzelebene weniger mit Nährstoffen gespeist wird, wird es dünner und zerbrechlicher.

Die Haaralterung führt zu trockenerem, spröderem, weniger widerstandsfähigem und stumpferem Haar. Dieselbe Studie von Laboratoires Dermatologiques DUCRAY hat erwiesen, dass mit der Kapillaralterung die Widerstandsfähigkeit des Haares um 18 % abnimmt, während die Haarporosität um 50 % zunimmt.

Haarausfall

Verwechseln Sie die Kapillaralterung nicht mit der Alopezie. Hier handelt es sich nämlich um zwei Phänomene, die nicht miteinander zusammenhängen und auch nicht denselben Ursprung haben. Mit zunehmendem Alter, aggressiven äußeren Einflüssen und hormonellen Veränderungen wird die Haarfaser zerbrechlich und das Haarwachstum nimmt ab. Es kommt zur unvermeidlichen Haaralterung – ein Phänomen, das jeden von uns mehr oder weniger stark betrifft.

Im Gegensatz dazu betrifft die Alopezie, die durch Haarausfall zu geringer oder großflächiger Kahlheit führt, nicht jeden und kann sich wesentlich früher bemerkbar machen.

* Klinische, instrumentelle und biologische Studie an 60 kaukasischen Frauen. Vergleichsstudie zwischen 25- bis 35-Jährigen und über 71-Jährigen.

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Der Haaralterung Tag für Tag entgegenwirken

Der Eindruck, weniger Haare zu haben, ist nicht unbedingt dem Haarausfall geschuldet, sondern der Tatsache, dass sich das Haar mit zunehmendem Alter verfeinert und schließlich an Dichte verliert. Also, was tun bei Haaralterung?

Ausgewogene Ernährung

Die Veränderung muss zuerst von innen kommen, um den Haarschaft wieder zu verdichten und dem Haar wieder mehr Volumen zu verleihen. Falls nötig, sollte das Gleichgewicht wiederhergestellt und eine Ernährung mit einem hohen Vitamin A-, E- und B-Gehalt gewählt werden. Die richtige Dosis an Nährstoffen, Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen fördert das Haarwachstum.

Essen Sie vor allem Weißfische wie Kabeljau, Pollack oder Wittling, die fettarm und proteinreich sind.

Diese Ernährung können Sie durchaus mit einem gezielten Nahrungsergänzungsmittel gegen Haaralterung kombinieren.

Passende und wirksame Pflege für alterndes Haar

Hier noch ein Tipp, um der Haaralterung Tag für Tag entgegenzuwirken, diesmal für das Badezimmer:

  • Verzichten Sie komplett auf Stylingprodukte wie Haarfestiger und Haarlacke. Diese sind zwar praktisch, führen jedoch in Wirklichkeit nur zur Austrocknung und Verdünnung der Haarfaser.
  • Investieren Sie stattdessen in eine Verdichtungspflege für feines und sprödes Haar. Entscheiden Sie sich für eine Haarpflege gegen Haaralterung, die besonders reich an schützenden Antioxidantien ist.
  • Verabreichen Sie Ihrer Kopfhaut beim Auftragen des Shampoos mit den Fingerspitzen eine sanfte Massage. Eine Minute ist bereits ausreichend. Dies ist eine einfache Möglichkeit, um die Mikrozirkulation des Blutes zu anzuregen, die Haarwurzeln mit Sauerstoff zu versorgen und ihnen ein wenig mehr Volumen zu verleihen.

Graue Haare kaschieren

Schließlich gibt es verschiedene Lösungen, um graue Haare, das erste Zeichen der Kapillaralterung, zu kaschieren. Ob Färben, Strähnchen oder Balayage – Ihr Friseur wird Sie zur optimalen Technik beraten.

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