Hausmittel gegen Juckreiz

Welche Hausmittel lindern am besten gegen Juckreiz? Erforschen Sie die Ursachen Ihrer Beschwerden und erfahren mehr über passende Behandlungsmöglichkeiten.

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Hausmittel gegen Juckreiz

Die Haut hört einfach nicht auf zu jucken, der Drang zum Kratzen wächst und wächst. Juckreiz ist ein unangenehmes, aber völlig normales Phänomen, was jeder Mensch kennt – etwa durch einen Mückenstich. Doch Allergiker, Schwangere, Menschen mit trockener Haut oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis werden regelmäßig von quälendem Juckreiz geplagt. Kommt es zu chronischem Juckreiz, steckt womöglich mehr dahinter. Bevor Sie zu industriellen Salben oder Cremes greifen oder gar ein rezeptpflichtiges Medikament einholen, können Sie zur Selbstbehandlung eine Reihe bewährter Hausmittel ausprobieren. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache.

Ursachenforschung betreiben

Der beste Tipp gegen Juckreiz klingt viel leichter, als er wirklich ist: Nicht kratzen! Das macht alles noch schlimmer, denn kleine Risse und andere Mikroverletzungen sind Einfallstor für Bakterien, Keimen und Viren. Um der Juckreizquelle auf die Spur zu kommen, hilft am besten ein Arzt bei der Ursachenforschung. Vom Herumexperimentieren wird abgeraten! Wenn Viren oder Pilze dahinterstecken oder gerade Neurodermitis ausgebrochen ist, stellt das ein Arzt am ehesten fest. Juckreiz ist ein so allgemeines Symptom, dass dahinter auch ernste Krankheiten wie Diabetes oder Leukämie stecken können. Oder bei Kindern die Windpocken. Es können aber auch falsche Medikamente sein, was ebenfalls der Arzt am besten feststellen und ändern kann. Ist die Ursache harmloser Natur, gibt es diverse Hausmittel, die sofort gegen Juckreiz helfen können.

Welche Hausmittel bringen sofortige Linderung?

Plagt Sie quälender Juckreiz und der ständige Impuls zum Kratzen? Dann beruhigen feucht-kühle Umschläge mit Joghurt oder schwarzen Tee die betroffenen Hautstellen sofort. Schwarztee enthält Gerbstoffe, welche die Schutzschicht der Haut stärken. Achten Sie darauf, dass der Tee unparfümiert ist – am besten Bio kaufen.

Welche selbst hergestellten Salben und Pasten eignen sich als Hausmittel gegen Juckreiz?

Verschiedene Mittel können flächig auf dem Körper verteilt werden. So etwa pürierte Banane mit Joghurt: Das enthaltene Kalium und Stärke beruhigt und pflegt trockene und gereizte Haut und wirkt entzündungshemmend. Dafür 15 bis 30 Minuten auftragen. Bei Laktoseintoleranz können Sie die Paste auch mit Wasser anrühren und für eine Stunde auf der Haut einwirken lassen. Ähnliche Eigenschaften haben Zitronensäure und Honig, direkt oder als Teil einer Salbe auf die betroffenen Stellen aufgetragen.

Apfelessig und Aloe Vera, die Multitalente gegen Entzündungen und Juckreiz?

Wahre Allrounder sind Apfelessig und Aloe Vera. Ersteres lindert den Juckreiz und tötet schädliche Keime, Pilze und Bakterien ab. Außerdem wirkt Apfelessig entzündungshemmend und reguliert den pH-Wert der Haut. Aloe Vera – als Gel oder frisch von der Pflanze aufgetragen – wirkt reizlindernd, revitalisierend und spendet der Haut Feuchtigkeit. Die Heilpflanze wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und enthält viel Vitamin E, auch bekannt als Hautvitamin. Eventuelle Allergiebedenken klären Sie mit einem Arzt.

Für die Badewanne

Ein wohltuendes Bad kann Wunder bewirken – mit den richtigen Beigaben. Zum Beispiel Meersalz enthält wertvolle entzündungshemmende Mineralstoffe und lindert den Juckreiz unmittelbar. Außerdem unterstützt es den Wiederaufbau des Säureschutzmantels. Dafür zehn bis 15 Minuten und nicht zu heiß baden. Ähnlich effektiv ist Natron bzw. Backpulver, das ebenfalls Natron enthält. Es wirkt gegen den Säureüberschuss der Haut und lindert den Juckreiz. Alternativ können Sie Natron auch als Paste mit Wasser anrühren und auf die Haut auftragen.

Natürlich Hausmittel – Kräuter und Pflanzen?

Unter den Kräutern stechen zwei besonders heraus: Basilikum und Thymian. Basilikum enthält das ätherische Öl Eugenol, was Juckreiz effektiv lindert. Dafür eine Handvoll in einem halben Liter Wasser aufkochen und für ein paar Minuten köcheln lassen. Ein Baumwolltuch in die abgekühlte Flüssigkeit tränken und damit die Haut betupfen. Thymian hingegen enthält viele entzündungshemmende und schmerzstillende Inhaltsstoffe und wird genau wie Basilikum zubereitet und aufgetragen.

Inhaltsstoffe für Cremes

Wenn Sie erst einmal auf medizinische oder industrielle Cremes verzichten wollen, können Sie mit ein paar natürlichen Inhaltsstoffen einfach selbst eine mixen. Gute Basis ist Öl aus Oliven, Jojoba, Kokos oder Avocado. Die enthaltenen Fette spenden der Haut Feuchtigkeit und lindern akuten Juckreiz. Als Beigabe sollten ätherische Öle mit rein, denn die lindern Juckreiz, sind entzündungshemmend und wohltuend für Haut und Körper. Ätherische Öle stecken zum Beispiel in Lavendel, Rosmarin, Wacholder, Nachtkerze, Pfefferminz oder Johanneskraut.

Wie beugen Sie Juckreiz langfristig vor?

All diese Hausmittel haben eins gemeinsam: Sie helfen bei akutem quälendem Juckreiz. Aber es gibt noch ein paar allgemeine Tipps, wie Sie trockene Haut und Juckreiz vorbeugen können. Tragen Sie, wenn möglich locker-luftige Kleidung, denn unsere Haut muss atmen. In zu enger und dicker Kleidung staut sich die Wärme, die Juckreiz nur fördert. Manche Haut reagiert allergisch auf Kleidung mit synthetischen Stoffen wie Polyester. Auch in manchen Waschmitteln, Deodorants und Make-Up stecken Inhaltsstoffe, die die Haut reizen können. Im Winter kann trockene Heizungsluft die Haut strapazieren, im Sommer hingegen zu viele Sonnenbäder.

Auch wenn die Zeit unter der Dusche mit zu den schönsten am Tag gehört, sollten Sie insgesamt kürzer und nicht allzu heiß duschen. Schon nach ein paar Minuten Duschen hat sich der Großteil des natürlichen Hautfetts aufgelöst. Um das wieder auszugleichen, braucht der Körper ein paar Stunden. Zur Beschleunigung bietet sich nach jeder Dusche eine Körperlotion oder Creme mit ausreichend Fett und Vitamin E an – idealerweise mit Aloe Vera. Das gilt übrigens auch für die Hände.

Die Ernährung hat ebenfalls einen großen Einfluss auf das Hautbild. Jeden Tag ausreichend Wasser trinken, aber eher auf Alkohol und Nikotin verzichten, macht die Haut geschmeidiger. Histaminhaltige Lebensmittel wie Nüsse, Weißwein, Salami, Käse nur in Maßen genießen, denn sie begünstigen Beschwerden rund um trockene Haut und Juckreiz. Regelmäßiges Trinken von Brennnesseltee kann den Juckreiz von innen behandeln. Außerdem lenken Entspannungsübungen wie Yoga, autogenes Training oder andere Formen des Stressabbaus vom Kratzimpuls ab.

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