Was sind Neurodermitis-Ursachen?

Ist die Diagnose Neurodermitis erst einmal gestellt, drängen sich viele Fragen auf. Dazu gehört natürlich auch die Suche nach den Neurodermitis-Ursachen und wegen zur Linderung typischer Symptome wie zum Beispiel trockene Haut oder dem quälenden Juckreiz. Die Antwort auf diese Frage ist aber oft nicht ganz einfach, da die Gründe für die Hauterkrankung vielfältig sind und von vielen Faktoren beeinflusst werden können.

Für Betroffene ist es aber wichtig die eigenen Auslöser und erschwerenden Faktoren herauszufinden, um den Umgang mit der Krankheit zu erleichtern. Die Vermeidung der verschiedenen Ursachen ist für Neurodermitis-Betroffene nicht immer einfach und verhindert meistens auch nicht 100 % der Ausbrüche.

In diesem Teile erhalten Sie einen Überblick über die Ursachen von Neurodermitis. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag gute Ansatzpunkte für den Umgang mit der Erkrankung liefern können.

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Inhalt

Kann man Neurodermitis durch Stress bekommen?

"Neurodermitis? Das kommt doch vom Stress, oder?", das hört man oft. Das ist nicht ganz richtig, oder zumindest ist es nie der einzige Grund. Natürlich kann der Stress einen Neurodermitis-Schub beeinflussen, verstärken oder gar auslösen. Die Ursachen der Krankheit sind aber nicht rein psychologischer Natur, sondern werden oft von körperlichen und umweltbedingten Faktoren geprägt. Diese verbreitete Fehleinschätzung führt oft dazu, dass Neurodermitis-Patienten von nicht Betroffenen stigmatisiert werden. Neurodermitis ist aber keine eingebildete Krankheit und es nicht richtig Neurodermitis durch Stress als einzige Ursache zu betrachten.

Psychische Ursachen von Ekzemen

Für die meisten Menschen ist ein Ekzem nicht nur mit Stress verbunden, sondern auch mit anderen psychologischen Ursachen wie Depressionen, Ängsten, Schlaflosigkeit und Schüchternheit.
Ereignisse wie ein Trauerfall, eine Trennung oder eine Entlassung können zu Ausbrüchen führen.
Auch hier ist es wichtig, gegen Vorurteile anzukämpfen: Nein, Neurodermitis ist nicht nur auf psychische Ursachen zurückzuführen! Andererseits stellen die Symptome der Krankheit oft einensehr hohe psychische Belastung für Betroffene da, deren Auswirkungen genauso einer Behandlung bedürfen, wie das Ekzem selbst.

Was sind Ernährungsbedingte Neurodermitis-Ursachen?

Neurodermitis und Essen ist oft ein Thema. Betroffene Menschen denken oft, dass ein oder mehrere Lebensmittel an der Entstehung der Symptome beteiligt sind. In Wirklichkeit sind Nahrungsmittelallergien unter den verschiedenen Gründen für Ekzeme letztlich unterrepräsentiert. Es ist daher nutzlos oder sogar gefährlich, eine allzu restriktive Diät zu beginnen, besonders bei betroffenen Kindern in der Mitte ihrer Wachstumsphase.

Wie beeinflusst Schwitzen meine Neurodermitis-Symptome?

Schwitzen ist ein wichtiger Faktor. Wenn es zu heiß ist oder wenn man Sport treibt, schwitzt man manchmal sehr stark. Dies kann zur Verschlimmerung der Symptome führen und sogar Neurodermitis-Schübe verursachen.

Neurodermitis und Allergien

Neurodermitis-Erkrankungen werden regelmäßig mit dem Begriff der Allergie in Verbindung gebracht: Nahrungsmittelallergie, Allergie gegen Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Parfums, Metalle, Kosmetika usw. Manche Menschen behaupten sogar, "gegen alles allergisch" zu sein, auch gegen nicht spürbare Elemente wie Wind, Kälte oder Stress.

Neurodermitis ist streng genommen keine allergische Erkrankung, außer in einigen Fällen von Kontaktekzemen. In diesem Fall ist eine allergene Substanz die Hauptursache für das Ekzem, und deren Anwesenheit auf der Haut muss strikt vermieden werden.

Kontaktekzeme können durch den Umgang mit vielen alltäglichen Gegenständen entstehen, die Quellen von Allergenen sind. Zum Beispiel kann ein Kontaktekzem durch Bekleidungsprodukte (Kleidung, Accessoires, Schuhe) mit einem bei der Herstellung verwendeten Farbstoff oder Klebstoff in Verbindung gebracht werden. Kontaktekzeme aufgrund von Nickel oder Chrom sind sehr häufig und schwer zu behandeln, da diese Metalle in unserer Umwelt sehr präsent sind.
Kontaktekzeme aufgrund von Kosmetika sind oft das Ergebnis einer Allergie gegen einen Duft-, Farb- oder Konservierungsstoff. Kontaktekzeme aufgrund von Medikamenten und topischer Pflege schließlich entstehen durch den Wirkstoff selbst oder durch einen Hilfsstoff. Auch hier kann es sich um einen Duftstoff, ein Konservierungsmittel, einen Klebstoff oder Ähnliches handeln.

Bitte beachten Sie, dass es sich in manchen Fällen nicht um eine Allergie, sondern um eine einfache Reizung handelt, insbesondere bei Vorhandensein von natürlich reizenden Substanzen. So verursacht der Kontakt mit Waschmitteln oder Bleichmitteln entweder eine Hautreizung oder ein echtes Kontaktekzem durch Reinigungsmittel, aber beide Arten von Läsionen sind sehr ähnlich. Um ein klareres Bild zu bekommen, ist es manchmal notwendig, einen Allergologen zu konsultieren und Allergietests durchzuführen.

Erblich bedingte Neurodermitis

Betroffene Eltern haben zum Zeitpunkt der Schwangerschaft oftmals große Angst, ihre Hauterkrankung auf ihr Kind zu übertragen. Tatsächlich spielen erbliche Veranlagung und genetische Faktoren keine unwichtige Rolle bei der Betrachtung von Neurodermitis-Ursachen, die nicht wirklich beeinflusst werden können. Beim atopischen Ekzem ist es oft die ganze Familie oder ein Teil der Familie, die an Ekzemen oder anderen atopischen Erkrankungen wie Asthma leidet. Bei einem Paar, bei dem ein Elternteil an Atopie leidet, besteht ein 50%iges Risiko, dass die Krankheit an das Kind weiterzugeben wird. Wenn beide Eltern betroffen sind, steigt das Risiko auf 80 % an. Die genetische Veranlagung ist ein Auslöser für atopische Dermatitis, aber nicht die einzige: Auch Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Schüben.

Was Sie bei der Suche nach den Neurodermitis-Ursachen beachten sollten?

Bei der Suche nach den Auslösern Ihrer Neurodermitis ist es manchmal verlockend, alles im täglichen Leben wie zum Beispiel Ihre Kosmetikartikel, Kleidung oder Ihre Bettwäsche auszutauschen. Dies kann sehr kostspielig sein und führt höchst wahrscheinlich nicht zu einer effektiven Therapie der Symptome. Ihr Arzt ist die beste Person, um Ihre Fragen zu beantworten und gezielte Therapien und Tipps beim Umgang mit den Symptomen zu geben. Sie können sich als Neurodermitis-Patient oftmals unnötige Anstrengungen ersparen.

Bei der Suche nach den Neurodermitis-Ursachen ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass der erste Schritt darin besteht, das Aufflackern zu behandeln, wenn es auftritt. Die Behandlung muss an erster Stelle stehen.

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