Unsere Kopfhaut ist die Basis gesunder, glänzender Haare. Gleichzeitig ist sie sehr dünn und muss behutsam behandelt und gepflegt werden. Gerät die Kopfhaut aus dem Gleichgewicht, kann unangenehmer Juckreiz entstehen. In den meisten Fällen stecken harmlose Ursachen dahinter – vor allem trockene Kopfhaut als Folge übermäßiger oder falscher Pflege. Auch verschiedene Medikamente, die falsche Seife oder Pflegeprodukte wie Haarspray oder -Gel können trockene Haut und Juckreiz verursachen. Aber auch Läuse oder Milben sind häufig die Übeltäter – vor allem bei Kindern. Allergische Reaktionen, ausgelöst durch Zusatz- oder Parfümstoffe in Pflegeprodukten, lösen Juckreiz auf der Kopfhaut aus. Selbst hartes Wasser kann der Kopfhaut schaden, denn das enthaltene Kalzium und Magnesium trocknet die Haut aus. Zu guter Letzt irritiert übermäßiges Föhnen oder Haarewaschen die Kopfhaut, sie wird anfälliger für Juckreiz und andere Leiden.
Selbst äußere Umwelteinflüsse wie zu kalte oder heiße Luft sowie übermäßige UV-Strahlung durch die Sonne begünstigen trockene Kopfhaut. Hintergrund können aber auch psychosomatische Faktoren wie körperlicher und seelischer Stress sein – vor allem, wenn es keine erkennbaren Hautirritationen gibt. Konstanter Stress fördert die Ausschüttung von Cortisol, was die Hautzellenregeneration bremst und sich früher auf dem Kopf als etwa im Gesicht zeigt. Hormonschwankungen, etwa im Teenageralter, bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder während der Schwangerschaft, bringen die gesunde Kopfhaut aus dem Gleichgewicht und bringen Juckreiz mit sich. Selten tritt auch die Kombination aus juckender Kopfhaut und Haarausfall auf. Kommen weitere Symptome wie gerötete Haut oder Schuppenbildung hinzu, steckt womöglich eine Hautkrankheit wie Neurodermitis oder Schuppenflechte dahinter.