Die Haut ist nicht das einzige von Psoriasis betroffene Organ.
Chronische Entzündungen können auch die Gelenke betreffen. Psoriasis Arthritis ist auch bekannt als Gelenk-Psoriasis. Sie betrifft etwa 15 % der Patienten, mit oder ohne zugehörige Veränderungen der Haut, was die Diagnose manchmal schwierig macht. Die betroffenen Gelenke befinden sich hauptsächlich in der Wirbelsäule (axiale Schädigung), sowie in den Fingern, Zehen, Knöcheln und Knien (periphere Schädigung). Die primären Symptome sind dieselben, wie bei jeder rheumatischen Erkrankung: Schmerzen, Schwellungen, erschwertes Aufstehen am Morgen, gefolgt von langfristigen Gelenkschäden und Fehlbildungen bei ausbleibender Behandlung. Die meisten Medikamente, die oral eingenommen werden, ebenso wie Biotherapien, wirken auf beide Arten von Entzündungen, Haut und Gelenk. Obwohl sich die Schmerzen nicht wie Hautveränderungen physisch äußern, sind sie im Alltag genauso belastend. Es ist deshalb wichtig mit Ihrem Arzt über Ihre Schmerzen zu sprechen, um zügig eine an die Psoriasis Arthritis angepasste Behandlung zu beginnen.
Schuppenflechte kann alle Lebensbereiche beeinträchtigen. Zum Beispiel birgt Psoriasis während der Schwangerschaft zahlreiche Fragen und Ängste für angehende Eltern.
Sobald eine Frau mit Schuppenflechte einen Kinderwunsch hat, muss ein Dermatologe konsultiert werden, um die verordnete Therapie zu überprüfen und gegebenenfalls zu modifizieren, damit sie mit der Schwangerschaft vereinbar ist. Dasselbe gilt auch während des Stillens. Der Verlauf der Schuppenflechte ist nach wie vor unvorhersehbar, auch wenn der Großteil der schwangeren Frauen, die an ihr leiden, eine Verbesserung des Zustandes ihrer Haut feststellen. Leider ist dieser positive Effekt nur vorübergehend und nach der Entbindung ist ein erneutes Aufflammen möglich. Ob die Krankheit auf das Kind übertragen wird ist ebenso unvorhersehbar, da die genetischen Faktoren der Schuppenflechte nicht vollständig bekannt sind und meist zusätzlich mit Umweltfaktoren in Verbindung gebracht werden. Die Erkrankung kann entweder erstmals im Erwachsenenalter oder in der Kindheit auftreten.
Psoriasis bei Kindern kann sich bereits sehr früh entwickeln, wobei meistens die Hautfalten unter den Windeln betroffen sind (Windelpsoriasis). Die Kindheit ist eine schwierige Zeit für die Behandlung der Schuppenflechte. Wenn Kinder die Bedeutung der verordneten Therapie des Dermatologen nicht verstehen, müssen Eltern ihnen nachlaufen, um sie einzucremen und das Kratzen in Grenzen zu halten. Im Allgemeinen wirken kühlende Behandlungen (Thermalwassersprays, Löffelrücken) sowie Sport- und Freizeitaktivitäten, um Kinder vom jucken abzulenken.