Welche Ernährung ist die beste bei Psoriasis?
Was wäre, wenn die Behandlung Ihrer Schuppenflechte eine Änderung Ihrer Ernährung erforderte? Das ist auf vielen Webseiten, in Foren, Zeitschriften und Büchern ein beliebtes Thema. Einige Patienten würden alles ausprobieren, um die Erkrankung ihrer Haut in den Griff zu bekommen. Sie befolgen sogar spezielle „Psoriasis-Diäten”, egal wie dubios diese klingen. Nicht selten riskieren die Betroffenen dann einen Ernährungsmangel. Auch wenn eine Diät die Schuppenflechte eines völlig Fremden verbessert haben sollte, heißt das noch lange nicht, dass diese Ernährung auch bei Ihnen funktioniert.
Trotzdem hat eine gesunde Ernährung einen positiven Effekt auf die Schuppenflechte und unterstützt die Behandlung. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit Psoriasis sollte eine ausgewogene Ernährung im Vordergrund stehen, da ein Nährstoffmangel ihr Wachstum und ihre Entwicklung hemmen kann. Ein ausgewogener Speiseplan mit Nahrungsmitteln, die reich an Vitamin D, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E und Omega-3-Fettsäuren sind, der Verzicht auf Gluten und/oder Milchprodukte und die Einführung einer gesunden mediterranen Ernährung können die Schuppenflechte positiv beeinflussen.
Welche Lebensmittel helfen nun konkret bei Schuppenflechte?
Ernährungs- und Gesundheitsexperten empfehlen, keine Verbote auszusprechen. Stattdessen geht es darum, den Speiseplan bewusst ausgeglichen, abwechslungsreich und gesund zu gestalten. Das bedeutet:
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viel Gemüse und etwas weniger Obst
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Vollkorn- statt Weißmehl
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Milch- und Milchprodukte clever wählen
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ausgewählter Fisch, Fleisch und Eier
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Zucker und Salz in Maßen
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möglichst viel trinken
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schonende Zubereitung der Mahlzeiten
Integrieren Sie viel Obst und Gemüse in den Speiseplan, da diese Vitamine und Antioxidantien enthalten. Aber auch Fisch wie Lachs und Sardinen sollten nicht fehlen – versuchen Sie, möglichst gesunde Fettquellen wie Olivenöl, Samen und Nüsse zu sich zu nehmen. Reduzieren Sie verarbeitete Lebensmittel, raffinierten Zucker, fettes rotes Fleisch und Milchprodukte, so gut es geht.
Kann ich mich bei Schuppenflechte vegan ernähren?
Viele Psoriasis-Betroffene haben den Versuch einer rein pflanzlichen Ernährung gewagt und sehr gute Ergebnisse erzielt – die Symptome der Schuppenflechte wurden deutlich gelindert. Das bedeutet aber nicht, dass das auch auf Sie zutreffen wird. Denn wie bei allen Behandlungsmethoden rund um die Schuppenflechte lautet auch hier die Devise: „Es kann gut helfen, muss aber nicht“. Letztlich können Sie sich bei Psoriasis also auch vegan ernähren – sprechen Sie die Ernährungsgewohnheit am besten mit Ihrem Hautarzt ab. Es kann sein, dass bei der veganen Ernährung im Rahmen der Psoriasis bestimmte Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen zur Verbesserung der Schuppenflechte beitragen können.
Welchen Einfluss hat Übergewicht auf die Schuppenflechte?
Sollte ich ein Psoriasis Ernährungstagebuch führen?
Wenn Sie noch nicht wissen, welche Lebensmittel welchen Einfluss auf Ihre Psoriasis-Schübe haben, könnte ein Ernährungstagebuch empfehlenswert sein. Damit dokumentieren Sie Ihre Essgewohnheiten im Zusammenhang mit der Veränderung der Schuppenflechte fortlaufend und erkennen selbst, welche Nahrung welchen Einfluss auf die Hauterkrankung hat. Dadurch können Sie gegebenenfalls gezielte Anpassungen vornehmen und die Schuppenflechte durch die Ernährung verringern.
Wie beeinflusst Alkohol und Rauchen die Psoriasis?
Psoriasis ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die sowohl genetische als auch umweltbedingte Ursachen hat. Eine Reihe externer Auslöser und/oder beitragender Faktoren wurde identifiziert. Alkohol und Rauchen werden dabei häufig mit aufgeführt. Klinische Studien haben gezeigt, dass diese toxischen Substanzen zur Aufrechterhaltung der Entzündung bei Schuppenflechte beitragen. Mit anderen Worten: Schuppenflechte und Alkohol und/oder Schuppenflechte und Rauchen sind keine gute Mischung. Bei jeder Konsultation wird der Dermatologe wahrscheinlich nach den Faktoren fragen, die für das Aufflackern verantwortlich sind. Wenn die Frage nach dem Genussmittelkonsum gestellt wird, sollten Sie nicht lügen. Die Fähigkeit, einen Schub mit einem bestimmten ursächlichen Faktor in Verbindung zu bringen, ist der erste Schritt zu einem besseren Verständnis und Umgang mit der Krankheit.
Der Konsum der beiden Stoffe kann auch als Folge der Schuppenflechte gesehen werden. Einige Psoriasis-Patienten nutzen sie eventuell dazu, um mit der Erkrankung zu leben und mit dem Stress, den Beschwerden und den Symptomen fertig zu werden. Die beiden Genussmittel werden von den Patienten als Möglichkeit empfunden, über etwas anderes nachzudenken und die Unannehmlichkeiten, die sie im täglichen Leben erleben, vergessen zu können. Sie nutzen die Drogen zur Betäubung.
Aber Drogenkonsum kann schwerwiegende Folgen haben und schnell süchtig machen. Er kann auch mit verschiedenen Psoriasis-Medikamenten interagieren und diese weniger wirksam machen. Auch diese Art legaler Drogen verursachen Schäden an vielen Organen u.a. an der Leber, der Lunge, dem Herzen und dem Gehirn.
Wenn Sie in einem Teufelskreis aus Psoriasis und Trinken und/oder Psoriasis und Rauchen gefangen sind, gibt es nur eine Lösung: Sprechen Sie mit jemandem darüber. Egal, ob es sich um Ihren Arzt, einen Freund, ein Familienmitglied oder eine Patientenvereinigung handelt: Es ist wichtig, die Isolation zu durchbrechen und Ihre Sucht in Worte zu fassen. Mit dem Rauchen oder Trinken aufzuhören ist nie einfach, aber Lösungen können von Fall zu Fall entwickelt werden und gegebenenfalls kann eine Therapie helfen.