Was ist Neurodermitis bei Erwachsenen?
Oft wird Neurodermitis mit Kindern und Jugendlichen in Verbindung gebracht. Allerdings lebt ein beträchtlicher Teil der Erwachsenen mit der Hautkrankheit – und das in vielen Fällen unbehandelt. Oft denken Betroffene, dass es sich bei den juckenden und geröteten Stellen nur um trockene Haut handelt, doch Neurodermitis sollte erkannt und ernstgenommen werden, denn nur dann kann eine geeignete Pflege-Therapie eingeleitet werden, die der ewig roten und trockenen Haut ein Ende bereitet.
Daher ist es besonders wichtig zu verstehen, was Neurodermitis genau ist und wieso sie eine spezielle Behandlung benötigt.
Neurodermitis, oder auch „atopisches Ekzem“ oder „atoptische Dermatitis“ genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Der Begriff „Neurodermitis“ ist auf die frühere Annahme zurückzuführen, dass die Krankheit mit einer Entzündung der Nervenbahnen zusammenhängt. Heute weiß man allerdings, dass die Nerven nichts mit dem atopischen Ekzem zu tun haben. Der Name Neurodermitis hält sich aber bis heute. Ihre vielen möglichen Auslöser sind tatsächlich bis heute nicht vollständig erforscht. Ärzte vermuten allerdings, dass Neurodermitis genetisch bedingt ist und die erbliche Veranlagung eine zentrale Rolle spielt. Allerdings gelten auch viele äußere Faktoren als Auslöser bzw. Trigger der Krankheit, wie bestimmte Wollstoffe auf der Haut, trockene Heizungsluft, Stress, Infekte oder bestimmte Nahrungsmittel. Die Anzahl und Art der Triggerfaktoren unterscheidet sich allerdings von Patient zu Patient erheblich.
Gesunde Haut besitzt einen stabilen Säureschutzmantel, ein Gemisch aus Hautfetten, Lipiden und abgestorbenen Hautschüppchen. Diese Barriere liegt zwischen unserem Körper und der Umwelt. Sie sorgt dafür, dass die Haut elastisch und glatt bleibt, bewahrt die Feuchtigkeit im Inneren und hält Schmutz und Bakterien fern. Ist diese Hautschutzbarriere gestört bzw. nicht intakt, kann die Feuchtigkeit aus der Haut entweichen und Keime haben ein leichtes Spiel.