Die Psoriasis Inversa – Schuppenflechte in den Hautfalten
Die häufigste und bekannteste Form der Schuppenflechte ist die Plaques-Psoriasis, die hauptsächlich Bereiche betrifft, die Reibungen ausgesetzt sind. Dazu zählen unter anderem die Ellenbogen, die Knie, der Rücken usw. Allerdings gibt es noch viele weitere Formen der Schuppenflechte. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass verschiedene Schuppenflechte-Arten bei ein und demselben Patienten gleichzeitig auftreten können. Die Psoriasis Inversa, beziehungsweise Psoriasis Intertriginosa, ist eine seltenere Variante und entsteht entgegen der Plaques-Psoriasis ausschließlich in den Hautfalten und äußert sich durch rote, entzündete Haut, die nässen und jucken kann, dafür aber nicht die sonst typische Schuppenbildung aufweist. Psoriasis Inversa Plaques können dabei in jeder beliebigen Hautfalte des Körpers auftreten: in den Achselhöhlen, am Nabel, oder in den intimeren Hautfalten (wie Gesäß-, Leisten- oder Brustfalten), was vor allem für sexuelle aktive Patienten besonders unangenehm und peinlich sein kann. Bei Säuglingen wird die Psoriasis Inversa als "Windelschuppenflechte" bezeichnet, weil die Plaques auf der Haut direkt unter der Windel auftreten.
Wie erkennen Sie die Symptome der Psoriasis Inversa?
Wie sieht eine Psoriasis Inversa Behandlung aus?


Die Behandlung der chronisch-entzündlichen Erkrankung variiert je nach Ausmaß und Schwere der Läsionen, konzentriert sich bei der Psoriasis Inversa jedoch hauptsächlich auf die äußere, lokale Therapie. Stark fettende Cremes gilt es unbedingt zu vermeiden, da sie eine Heilung der Haut verlangsamen und sogar das Risiko weiterer Irritationen und einer Mazeration - also einer zusätzlichen Aufweichung des Hautgewebes - in den Hautfalten besteht. Ihr Dermatologe wird nach Grad und Art der Symptome zu folgenden Behandlungsmöglichkeiten greifen:
- Sind die Entzündungen in den Hautfalten besonders ausgeprägt und nässen, können spezielle Pasten und Farblösungen sie trocknen und dadurch den Heilungsprozess einleiten. Sie wirken zudem gegen Pilze und Bakterien, die erstens als Auslöser in Frage kommen, und zweitens als zusätzliches Krankheitsphänomen, wenn sie durch die rissige Haut eindringen. Hilfreich ist auch eine Zinkpaste, bei der aber unbedingt darauf geachtet werden muss, dass sie nicht fettet.
- Als Entzündungshemmer dienen Lotionen und Cremes, die in Folge die Rötungen verschwinden lassen und zudem den Juckreiz mildern. Sie wirken entweder mittels sogenannter Immunmodulatoren (TIM) – also wirken regulierend auf das Immunsystem - oder enthalten Kortison, das allerdings in Maßen und nur über einen begrenzten Zeitraum genutzt werden sollte.
- Um eventuell vorhandene Hefepilze oder Bakterien abzutöten, stehen hierfür antimykotische Cremes und Salben zur Verfügung, die sich mit der Behandlung der Schuppenflechte vertragen.
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Um akute Entzündungssymptome zu lindern, helfen Salzbäder oder ein Bad mit dem Extrakt aus der Ringelblume oder der Kamille oder sollte Ihnen die Möglichkeit zum Baden fehlen, helfen außerdem Umschläge mit Schwarz- oder Kamillentee.
Wie bei anderen Psoriasis Erkrankungen, sollten Sie weite Kleidung wählen, da Reibung erstens bei Psoriasis-Plaques zusätzlich als Auslöser gilt und zweitens die Entzündungen sich sowohl bei anderen Schuppenflechte Erkrankungen als auch bei der Schuppenflechte Inversa durch die Reibung verschlimmern können.
Wie sollten Sie bei einer Psoriasis Inversa vorgehen?
Um eine Erkrankung der Psoriasis Inversa diagnostizieren zu lassen, sollten sie immer einen Hautarzt aufsuchen. Die Schuppenflechte Inversa ist leicht mit einer reinen Pilzerkrankung der Haut zu verwechseln und kann sich bei falscher Behandlung weiter entzünden. Die für Psoriasis typische Schuppenbildung fehlt hier, jedoch neigt die Haut zu starkem Juckreiz und nässt. Äußere lokale Therapien behandeln die Symptome.