WELCHE SEIFEN UND STOFFE KÖNNEN AKNE FÖRDERN?
Akne-geplagte Menschen haben oftmals sehr empfindliche Haut, die noch anfälliger gegenüber äußeren Einflüssen ist. Besondere Vorsicht gilt daher für industriell gefertigte Seifen, die es oft in Supermärkten und Drogerien gibt. Sie enthalten oftmals chemischen Zusätze, welche die natürliche Schutzbarriere der Haut angreifen und die Haut austrocknen können. Dadurch wird die Haut noch reizbarer und fragiler gegenüber äußeren Einflüssen.
Darüber hinaus haben viele industriell gefertigte Seifen einen zu hohen pH-Wert (zwischen 7 und 10) und sind daher fürs Gesicht grundsätzlich ungeeignet. Besser sind Seifen mit einem pH-Wert zwischen 5 und 5,5, denn das entspricht dem natürlichen pH-Wert der Haut. Gerät der pH-Wert der Haut aus dem Gleichgewicht, wird die natürliche Hautschutzbarriere geschädigt. Die Folge: die Hautoberfläche wird anfälliger für Reizungen und Rötungen, trockene Flecken oder auch übermäßige Fettigkeit – und bildet damit den perfekten Nährboden für Pickel, Mitesser und Akne.
Im Kampf gegen Akne werden oftmals auch eine Reihe von Naturseifen besonders angepriesen. Doch der Begriff „natürliche Seife“ ist weit gefasst, bezüglich der Inhaltsstoffe gibt es laxe gesetzliche Vorgaben. Auch ist nicht automatisch jeder natürliche Inhaltsstoff gut verträglich mit einer von Pickeln, Mitessern und Akne geplagter Haut. Entscheidend ist daher der Mix der Inhaltsstoffe, aber vor allem, auf welcher die Seife basiert: Häufig genutzte Stoffe wie Olivenöl (Olea Europaea Fruit Oil), Palmöl (Sodium Palmate) oder Rindertalg (Sodium Tallowate) wirken komedogen, also poren-verstopfend. Sie sind für akne-anfällige Haut eher ungeeignet, weil sie Hautunreinheiten fördern und den Erfolg medizinischer Therapien schwächen können. Werfen Sie daher einen Blick auf die Zusammensetzung eines Produktes, die auf der Rückseite abgebildet werden. Diverse Smartphone-Apps helfen Ihnen dabei, die kompliziert klingenden Rohstoffbezeichnungen in kosmetischen Produkten zu verstehen.
Eher ungeeignet ist zum Beispiel die Aleppo-Seife. Der Seife mit syrischem Ursprung wird nachgesagt, entzündungshemmend zu wirken und damit Pickel und Mitesser zu reduzieren. Meist ohne künstliche Zusatzstoffe, ist Aleppo-Seife regelmäßig auf Basis von Olivenöl und kann damit komedogen wirken. Das oftmals enthaltene Lorbeeröl kann empfindliche Haut reizen. Gute Aleppo-Seifen enthalten Shea-Butter, die wiederum nicht-komedogen ist und Feuchtigkeit spendet. Achten Sie daher auf die Zusammensetzung der Aleppo-Seife.
Schwarze Seife, wegen ihrer Vielseitigkeit auch „das schwarze Gold aus Afrika“ genannt, soll ein Wundermittel gegen Hautunreinheiten und trockene Haut sein. Sie hemmt die Ölproduktion und reduziert das Bakterienwachstum. Doch die Basis von schwarzer Seife ist oftmals komedogenes Palmöl. Hochwertige schwarze Seifen enthalten mehr hautpflegende und feuchtigkeitsspendende Shea-Butter.
Eine weitere beliebte Empfehlung gegen Akne ist Kernseife. Die kommt in der Regel ohne Zusätze, Duft- oder Farbstoffe aus. Kernseife eignet sich aber nicht für jeden Hauttypen, weil sie einerseits die Haut stark austrocknen kann, andererseits einen pH-Wert von 7 vorweist. Daher wird Kernseife nicht fürs Gesicht oder sehr empfindliche Haut empfohlen.